Sonntag, 28. Januar 2018

*Friederike*




Friederike, eine Sturmfrau mit äußerster Kraft. Auch am Haus spielte sie mit den Dachziegeln. Und auf unserer Ranch tobte sie sich aus. Viele Fichten riss sie spielerisch heraus, Fichten, die wir vor etwa 50 Jahren selbst als Winzlinge setzten, sie hegten und pflegten. Mitten im Chaos stand ich und habe geweint um jeden Baum. Doch wir lassen uns von Friederike nicht in die Knie zwingen, wir haben Gott sei Dank im Herbst schon wieder 37 Neupflanzungen vorgenommen. Und es kommen noch welche dazu! Selbst Obstgehölze wurden geschädigt, auch dort forsten wir wieder auf. 
Nadelbäume sind Flachwurzler, ein Sturm hat da leichtes Spiel.
In  Sachsens Wäldern sieht es verheerend aus!
Wir dürfen die  Wälder nicht betreten, nicht die Wege befahren, der Baumbruch ist riesig, die Gefahren zu groß.
Der Mensch muss in sich gehen, nachdenken und handeln.
Wir wissen das!

Dienstag, 9. Januar 2018

Uralte Eiche

Mir ist, als schaut mich meine uralte Eiche
aus wimpernlosen, noch fest geschlossenen Augenlidern an.
Augenlider, die sie bald wieder ganz öffnen wird,
dann, wenn die Sonne sich flüchtig
von ihrem Blattgrün in den Schatten verirrt.
Mir ist, als warten in jedem Ast meine Worte
sprungbereit, winterflüchtig,frühlingssüchtig.
Nein. Sie werden dich, Baum, nicht zu früh verlassen,
der Winter wird deine ersten Triebe
hoffentlich nicht mit Frostfingern fassen.
Schließ die Augen, lass sie noch zu.
So finden meine Frühjahrsworte
in dir noch nötige Ruh'.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Wunsch

Die Sonne strahlt in den Tag,
der Falke sitzt auf der Lehne
des Gartenstuhls und
schmachtet die Spatzen an.
Ich lache zu seinem Mut,
packe das Paket
der Zufriedenheit aus
und hoffe,
dass das Heute auch noch 
Morgen geschieht.

Dienstag, 2. Januar 2018

Ich darf vom Winter träumen

Viele Gedanken hatte ich im Herbst ausgesät
im Garten  hinter dem Haus.
Sie sind Träume geblieben,
Träume der vierten Jahreszeit -
denn die Saat ging  nicht auf,
der Boden zu hart,
die Temperaturen zu lau.

Die Uhr des Winters steht.
Die Zeit lässt es geschehen,
lässt zu, dass nur Gedanken
dem Schnee gehören,
Gedanken in klirrender Luft.

All dieses schwärmerische Denken
gehört einer Zeit, die die Zeit aufhebt,
die alles anders erscheinen lässt,
in der ein besonderer Zauber inne wohnt,
die sich im Licht bricht
und rote Nasen formt.

Mein Blick nach oben vermisst
das fallende Weiß,
das wirbelnde, tanzende,
geräuschlos schwebende Weiß -
einem Etwas aus fast nichts.

Montag, 1. Januar 2018

Zu guter Letzt

Zu guter Letzt
bleibt von Neujahr
auch nur ein Rest, der,
der von Silvester blieb.

In mir  noch ein Lied,
mit dem das Neue begann,
es schloss mich ein
in seinen Rhythmus
als das Alte zerrann.

Ich erdenke, was ich schreibe neu,
dauere manchmal einfach so vor mich hin,
und spüre, das Jahr ist im Lauf.

Ich werde so alt sein wie ich mich fühle,
auch so alt wie ich bin.

Beginn des Neuen

...noch jung ist's
Noch ganz jung ist's.
Und doch stehen wir- schon
wieder mitten drin.
Ich halte nicht viel
von Fragen:
Wie wird es werden?
Was wird es bringen?
Für mich ist das Jahr
ähnlich einem Gedicht.
Es kommt wie es kommt,
oft einfach so, dann überraschend,
leicht, auch schwer.
Annehmen muss ich alles,
ob gewollt oder ungewollt.
Das Ungewollte
wird mich stärken.
Das Gewollte lässt mich
glücklich sein.
Kommt mit, beschreiten wir es,
alle nach eigenem Willen,
gemeinsam im Wollen..

Sonntag, 31. Dezember 2017

... was es noch zu sagen gibt...

Ein Rückblick auf das Jahr lässt vieles zu.
Manchmal war mir, als ginge ein Riss durch alle Zeiten.
Selbst beide Teile in meinen Händen
zerbröckelten zu Staub.
Vielleicht waren es dann gerade die leeren Hände,
die erneut kraftvoll zupacken konnten.
Manchmal war mir, als zöge sich der Boden weg
unter meinen Füßen, den ich dann umgrub
und eine neue Richtung fand.
Und manchmal war ich losgelöst vom Leben,
in dem ich gerade lebte.
Doch immer wieder wusste ich:
der Glauben, das Vertrauen in mich und in das Leben
sind der Weg.

Samstag, 30. Dezember 2017

Jahreswechsel mit freundlichen Grüßen zu Euch Lieben und ein gutes neues Jahr

Du altes Jahr, nun leg dich langsam schlafen
deck alles Schöne, Gute, Liebe zu,
nähre es an deiner Brust bewusst
und schenke allem Schönen, Guten, Lieben dann
in letzter Nacht deine noch verblieb’ne Kraft fürs neue Jahr,
damit es schön und gut und lieb beginnt in uns an allen Tagen. 

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Nachhall

Aus den Tagen habe ich ein Gedicht gemacht,
darauf hoffend, ich habe alles richtig bedacht, 
bringe ich es aufs Papier.
Tage, alle voller Fest, klingen leise aus,
lassen mir die Zeit, meinen Kindern
ein stilles Lächeln nachzusenden, mit dem Wunsch,
alle Tage sollten so enden.
Die Kinder ziehen ins eigene Leben zurück.
Ich weiß sie gut aufgehoben und fühle wie immer
dieses frohe Mutterglück.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Gesegnete Feiertage

Eingeläut‘ die Winter- Weihnachtszeit.
Wortkarg.
Ohne Schnee und Eis.
Weihnacht wird trotzdem,
jetzt schon fast überall
besinnlich und leis.
Die Zeit durchdringt uns,
schafft sich Raum.
Man spürt es –
oder kaum…
Mit diesem Gedicht wünsche ich Euch ALLEN gesegnete Weihnachtsfeiertage, frohe, friedliche Stunden...
Ihr Lieben. Wir sind mitten drin in der Weihnachtszeit. Und es wird Zeit, mich bei Euch zu bedanken - fürs Dasein, Lesen, Kommentieren...
Danke für eure Treue, eure Freundschaft, für manch gutes Wort.
Bleibt euch treu, bleibt euch gewogen, treibt die Hoffnung auf Frieden voran, schaut auch nach links, nach rechts und hinter euch, verliert nicht den Blick nach vorn.
Spürt das Fest wie es sich uns in jedem Jahr neu schenkt.
Eure Edith... 

Bleibendes

Da erzählen Geschichten
und überleben auch noch unsere Zeit.

Geschichten, für uns schon im Silberhaar,
für die Jungen noch lebendig, wunderbar.

Man neigt sich dem Fest,
dem Rest für das Jahr.

Geschichten bleiben.
Fürwahr.


Mittwoch, 20. Dezember 2017

... so kurz vor dem Fest

Nacht ist’s.
In den Straßen ruht sich Stille aus.
Weihnachtlicher Glanz zwängt sich leicht
durch sinkende Schwärze.
Der Mond klettert halbherzig seines Wegs.
Zur Romantik fehlt der Schnee,
dieses Knirschen unter den Schuhen,
dieses Glitzern tausender Eiskristalle.
Dafür funkelt der Große Wagen.
Einsteigen sollte ich….

Zeit vor der Zeit

Lesen bis zur einbrechenden Müdigkeit.
Nachtleuchtende Träume
machen sich auf den Weg
und fallen ohne Mühe 
ins offen stehende Fenster.
Mutig für den Moment,
der nicht kommt.
Der Wind ließ nach.
So einfach ist das.
Dazu fällt der Schatten
noch ohne Ton.

Dienstag, 19. Dezember 2017

Jahreszeiten

Es gibt sie
diese Gesänge
in vielerlei  Melodie,
die Gesänge der Jahreszeiten.
Dieses anfängliche, lauter werdende Zwitschern,
Pfeifen, Singen, Schlagen und Plätschern
- dieses Freudenreiche -
dieses Sturmgeheul, Windgepeitschte
und geheimnisvolle Rascheln
- dieser Farbenreiche -
dieses Knistern, lautlose Stille,
Erstarrte, ganz Weiße...
- dieses Segensreiche -
Wilde und milde Gesänge,
mit denen ich gern Schritt halte,
tanze, singe, innehalte -
begleitend
auf meine Weise.

Samstag, 16. Dezember 2017

Für einen ganz besonderen Freund, der unvergessen bleibt...

Es ist schon irgendwie, keine Ahnung wie  - du bist gegangen genau in der Hoffnungszeit der letzten Tage im Jahr.
In den Fenstern leuchtete Weihnachten.
Da stürzte etwas ein mit deinem Sterben. Es war, als nahmst du das Licht mit.
Wir irrten gedanklich und auch so im Dunkeln.
Zeit heilt keine Wunden, sie deckt sie nur ab, denn das Begreifen geht noch heute über uns hinaus.
Doch sie lehrt uns etwas, die Zeit, sie lehrt uns loszulassen, - weil wir nichts ändern können - damit du, lieber Freund,  in der Ewigkeit die dir zugedachte Ruhe findest.....

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Für dich und mich

Du bist mein Mann, du bist mein Wunsch,
um den ich meine vielen Träume lege.
Immer wieder bewege ich mich auf dich zu.
Im Nu und ständig murmelt die Sehnsucht
durch Nächte und Tage.

Ich wage,  den vielen kleinen Zartheiten
großen Raum zu geben in unserem Leben,
denn ich, deine Frau will dir  immer neu
die Liebe nahe  bringen,
vergesse, dass ich doch Worte,
viele Worte dafür habe...

Nun,  auch schweigend wird mir
so manches mit Herz, Verstand 
und Seele gelingen.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Ich tadle mein ICH

Es kommt schon mal vor, das ich mein ICH der gerade vergangenen Minute tadle, dann, wenn ich wieder einmal viel zu viel übertrieben habe. Aber, wer kann schon für seine Fantasien. Mit mir gehen sie eben manchmal ganz schön durch.
Keine Angst. Ich schade niemandem. Außer jenen vielleicht, die es glauben. Doch das lässt mich auch nicht mehr wachsen, nicht mehr in die Breite gehen, nicht mehr klüger werden.
Mit den rümpfenden Nasen und Blicken aus zusammengekniffenen Augen kann ich leben.
Im Gegenteil. Es muntert  auf. Und nicht nur mich. Jedenfalls freue ich mich über solche Reaktionen, die aus einem tiefschlafähnlichen Zustand zu kommen scheinen. Sie sagen mir, meine Gegenüber sind ja noch da.
Trotzdem. Ich sollte ernsthaft mit mir schimpfen und weniger fantasievoll übertreiben...

Sonntag, 10. Dezember 2017

Meinen Freundinnen und Freunden einen besinnlichen 2. Advent

Zwischen uns liegt tiefe, schwarze Nacht.
Nur ein Stern blüht.
Der Weihnachtsstern.
Der Wind macht sein großes Spiel.

Kahle Bäume bewegen sich,
werden zu Windflüchtern.
Die Nacht gibt sich schwer,
so, als ob sie sich verbergen will.
Wir stehen versunken still
und bauen die Brücke -
von Hand zu Hand.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Bereit

Nichts läuft schief in diesen Tagen.
Nichts wird versäumt in adventlicher Zeit.
Fehlendes, was kurzfristig aufstößt,
lassen wir im Vergessen verschwinden
und sind für alles bereit.
Früher oder Näher wird sich alles richten.

1. Advent - Euch Lieben einen besinnlichen Gruß

Von Fenster zu Fenster sehen wir Lichter ohne Zahl.
Kerzen brennen, adventlich klingt's aus der Kirche und
dem Radio. 
Vorweihnachtszeit genau so!
Lasst uns das Licht täglich weitertragen
lasst uns zeigen, es ist mit Hoffnung geschmückt.
Lasst zu, dass das Licht der Kerzen alle Menschen
in allen Himmelsrichtungen beglückt.