Montag, 29. Mai 2017

Selbstdisziplin

Viele meinen, ich sei nicht sensibel,
in mir hat sich halt die Disziplin breit gemacht,
ich nehme das überhaupt nicht übel,
bin nur das Jammern und Klagen nicht gewöhnt,
ja, gar satt.

Ich mag keinem Schema genügen,
will keinesfalls die gleichen Wehwehchen leiden,
will weiterhin über viel Gefühl verfügen
und Einmaligkeiten sowieso vermeiden,
und meine Selbstdisziplin weiterhin hüten.


Samstag, 27. Mai 2017

Der Dreiklang der Amsel

Nun habe ich doch heute tatsächlich mit Herrn Amsel kommuniziert.
e e e c g e, so schmetterte er mir seine Töne entgegen,
ich pfiff sie zurück, ganz verwegen - zum Glück.
Nun kreist er um mich von Baum zu Baum,
e e e c g e singen wir uns gegenseitig zu,
es ist wie ein Traum.
Ich muss schon lachen, er gibt keine Ruh',
er flötet sein  e e e c g e immer wieder, immer zu.
Er ist es mir wert,
ich beschmier' nun hier das Papier,
damit die Erinnerung daran
sich nie verlier'.

... in letzter Zeit

Ich liege hier, unterm grünen Dach,
mitten in der Natur,
rieche gerade pur die erste Mahd
und lasse Gedanken wandern
durch die letzten Tage...

Sattes Sonnenlicht - keine Frage,
die Vögel zwitschern sich
ihre Neuigkeiten zu,
die Nachtigall gibt keine Ruh',
schlägt ihre Töne kraftvoll in den Wind,
der Trägt sie geschwind in alle Richtungen davon,
liebkosend versteht sich.

An mich lehnt sich Vergangenes,
verströmt Trost
und dunkle Schatten
heben sich langsam aus der Zeit.
Ich bin bereit.

Der Frühling hat es in sich

Hitze steht, flimmert, bändigt mich und alles,
was ich sagen will.
Still, kraftlos und  verlassen  wirkt die Stadt.
Der Frühling zieht weiter, will in den  Sommer münden,
um zu ergründen, ob der noch Besseres zu bieten hat.

Freitag, 26. Mai 2017

Zum Glück...

Fällt es euch auch auf, dass ich so vielfältig bin?
Macht das Sinn, dass etwas von mir zu dir schwingt oder zu dir
und dass ich etwas behalte, genau jetzt und hier?
So viel verschlingt sich,
allein das bloße Leben ist aufregend fühlbar gerade,
es ist so schade, nicht überall gleichzeitig zu sein...
Dort, wo ich bin, lasse ich mich jedenfalls gern zurück.
Ich bin doch günstig!
Zum Glück!

Rachel is

Rachel is a perfect world
of feelings

Rachel is a new word
of friendship

Rachel is a smile
of flowers

Her poems are souls
of her life

Yannis Politopoulos

Danke lieber Freund, Yannis!!!!

Donnerstag, 25. Mai 2017

...mein Elternhaus

Ein letzte Mal die Treppe rauf gelaufen.
Vorm Verkaufen.
Oben geschaut, ob alles an Erinnerungen ausgeräumt,
noch einmal bis ins Kindsein dabei geträumt,
die Gardine gerichtet, als wäre es wichtig,
die Tür vom Herd geschlossen,
noch einmal den Duft des Hauses genossen.
Beim Runtergehen dem Knarzen einiger Stufen zugehört,
uns hat das nie gestört,
es gehörte einfach zum alten Haus.
Im Gärtchen nochmals die Rosen, Rhodedendren
und alle Blumen und Buchsbäume gegossen,
auch hier den Blick genossen, der unweigerlich
zum überdachten Hofraum führt,
dort berührt mich das Kopfbild, das meine Eltern dort sitzen sieht,
die in ihren Garten schauen, indem alles so herrlich blüht.

Nun ist es verkauft, in gute Hände gegeben,
das Haus wird gefüllt mit Leben, mit Kinderlachen,
die genau solche Dummheiten sicher machen,
die mir von meinen Mädels in Erinnerung sind.

Meine Eltern wären zufrieden, sie wären es nicht,
wäre ich auf dem Haus über Jahre sitzen geblieben.


Dies ist mein großer Trost!

Sonntag, 21. Mai 2017

... ein kleiner, großer Abschied

Da hängt ein klein wenig das Dach schon durch.
Es drückt das kleine Häuschen, welches die Zeit überlebt.
Drinnen bewahrte sich Freude und ebenso Leid.
Man sieht dem Haus die Falten der Ewigkeit an,
runzlig, licht, ergraut, vergoldet das Haar,
und dieses dunkle, blinde Augenpaar.
Noch tapfer steht es da, mein Elternhaus.
Doch alles ist von uns nun raus.
Ich verbeuge mich vor der Tür,
lasse tief meine Erinnerungen in mich hinein fallen -
denn nichts bleibt von allem wie es mal war....

Samstag, 20. Mai 2017

Was der Frühling möglich macht

Der Sommer,
der noch gar keiner ist, fällt ins Land
mit hellstem Sonnenschein und
blühendem Band.
Mühelos bläst der Wind seine Lieder weithin,
immer fröhlicher, immer wieder...

Kribbeliges

"Dieses Kribbeln im Bauch"
fängt oftmals ein paar Zentimeter
über dem festen Boden an.
Es ist ein Schweben dann
und Leichtigkeit macht sich
Innen wie Außen breit.
Unbemerkt Zärtliches
wechselt im Blick, im Duft,
im Geschmack und Gefühl.
Genau dann weiß ich,
dass ich dich will.

Donnerstag, 18. Mai 2017

Erkenntnis

Manchmal denke ich, ich bin für die Fantasie zu alt.
Die Wirklichkeit schon sehr früh erspäht, befangen zwar
und mit jeder nur erdenklichen Vorsicht genossen,
konnte ich sie nie so richtig, so unverdrossen
in Gedanken durchleben.
Doch mein Streben danach,
behielt sich eine gewisse naive Frische vor.
Ganz Ohr erspürte ich diese virtuose Romantik in mir,
so, als habe ich gerade vom Baum der Erkenntnis gekostet.
Keine Frucht davon ich je verlor...

Mittwoch, 17. Mai 2017

Tiefes Denken

Gern weiche ich von betretenen Wegen ab.
Wenn auch nur knapp, kommt es mir so vor,
als schließe ich mich vom Schicksal weg und aus.
Meine Gedanken daraus?
Was ich schon immer ersehnt,
liegt dadurch näher bei mir,
ich mit dir außerhalb der Lebensbahn,
Gedanken bringen mich darin weit voran,
einfach alles sehe ich mit anderen Augen,
Gedanken, die zu allem taugen.
Wieder zurück auf den betretenen Wegen
habe ich nichts dagegen,
dass mich dieses Lebensverlangen
aus der Fantasie heraus zieht.
Ich danke meinem Denken, weil es  blüht.

Im Dunkeln

Wie oft schon
 bin ich in den Niedrigstunden der Nacht erwacht,
mit dem Gefühl, dass mich die dichte, dunkle Masse
der Dunkelheit, erdrücken will.
Die Zeit steckt fest in einem Niemandsland,
nur  das Band tiefster Erinnerungen
zieht mich in längst vergangene Ereignisse zurück.
Ich lächle. Ich fühle Glück.

Irgendwann...

Wenn ich einst gehe,
kennt man mich und meinen Namen sicherlich.
Ich bin bekannt hier und auch anderswo.
Mein Name stand sogar selbst in den Zeitungen
als Dichterin, vor allem auch als Bibliothekar.
Wahre Freunde werden Gutes von mir sagen,
die ander'n sich, wie schon so oft, die Mäuler zerreißen.
Darauf kann ich lächelnd sch..ade, dass ich das  nicht schreiben kann.
Doch ich lebe und bleibe noch
an allem dran!

Still schauend

Allein nach stummem Schauen steht mir der Sinn.
Ich schau ins Land, in dem die Wolken über mir
hoch weiße Türme bauen,
die Sonne sich von Anbeginn des Tages
mit bunten Wiesenblumen trifft
und ihnen diesen unsagbaren Frühlingsduft entlockt.
Der Storch, er ist geschockt,
hat er doch sein Mahl, den Frosch,
mit einem Schnabelhieb verpasst.
Gefasst folge ich dem Tag in stiller Gelassenheit,
nehme mir für alles die angemess'ne Zeit
und staune dann zur Nacht über den Mond,
der zunehmend überm Schornstein swingt und lacht.
All dies mich glücklich macht....

Donnerstag, 11. Mai 2017

Töchter

Und dann sind da meine Mädels.
Sobald sie hier sind, geht es mir innen und außen gut.
Sofort wächst Frohsinn, Lebensfreude, Mut,
denn  sie sind  einfach wunderschön, liebreizend anzuseh'n.
Und ich tanke auf. Sie schenken mir so viel.
Mit einem zufriedenen Gefühl
winke ich mir in ihnen beim *Auf Wiedersehen* heimlich nach...

Das Alter

Ja. Ich spüre es genau.
Alles in meinem Alter schrumpft dahin,
ich hinterfrage lange schon nicht  mehr den Sinn.
Doch was soll's,  langsames, leises Altern
lässt oft nur noch ein DANKE zu für die Dinge,
die gestern gewesen.
Und manchmal ist man froh, hat man seine Ruh'.

Im Wonnemonat

Der Mai, er lässt sich schön finden in wonniger Zeit.
Endlich befreit von Kälte, zähle ich meine Sehnsüchte auf.
Mittendrin verzichte ich darauf, denn in herrlichem Sonnenschein
tragen Gedanken Frühreifes in mein Herz hinein.

War doch klar

Und so schnell wird derWochenanfang 
schon wieder Wochenende genannt.
Die Zeit kommt gerannt
und  bricht mit fast  allem,
was den Namen GESTERN trägt.

Dann wird alles wieder auf Anfang gedreht.
Der Blick, vor die Haustür bewegt,
sieht andere Menschen im Marktgetümmel,
auch einen anderen Himmel -
ein anderes Frühjahr wie es ganz  sicher
voraus zu sehen war..

Dienstag, 9. Mai 2017

Tagebucheintrag 9. Mai 2017

Der Frühling stimmt nur stundenweise in diesem Jahr. 
Man läuft Gefahr, ihn nur vom Fenster aus zu betrachten,
weil er sich ungemütlich verhält. 
Natürlich gefällt mir alles Grüne,  Bunte und Frische.
Überhaupt, der Frühling hat doch noch nie nur auf Sand  gebaut.
Ich bin gespannt und blicke schon wohlgesonnen auf wärmere Tage
und trage Neugier, bevor es wird wie es in jedem Jahr war -
nämlich ganz anders - viel besser und schöner, na  klar!

Montag, 8. Mai 2017

Tagebucheintrag

Dies schreibe ich an einem Tag, dem die warme Frühlingskraft fehlt.
Ich sehe leicht belaubte Bäume, gelbe Felder, schon abgemähte Wiesen,
denen nur der Duft von jungem Gras gelassen wurde.
Mich streifen längst vergessene Bilder, als sich einst durch Feld und Wiese
noch ein Bach schlängelte, welcher rechts und links von Kopfweiden
gesäumt wurde. Der Bach wurde eingerohrt, die Weiden geschlagen.
Eine Kette von Erinnerungen.
Die Bilder im Kopf wechseln, als habe sie eine Schwalbe im Flug
aus ihrem Schnabel verloren. Sie wirken heimelig nach in
freundlich unumstrittener Wirkung.
In milder Gelassenheit lege ich den Stift weg und schließe für
kleine Augenblicke meine Augen.
Dann fröstelt mich mitten im Mai.
Und ich stelle mich den Tatsachen der Gegenwart....